Hardcore Carnaval
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Hardcore Carnaval – Review

Wer durch den wetterbedingten Ausfall des Intents „Karnaval Festival“ am Sonntag (wir berichteten) nach einer Alternative gesucht hat, ist, wie ich, beim „Hardcore Carnaval“-Festival fündig geworden. Doch zum bloßen „Ersatzfestival“ musste sich dieses Festival wirklich nicht degradieren lassen, denn wer mehr Hardcore und weniger Karneval gesucht hat, hat sich dort, dank des wirklich starken Line Ups und einer ausgesprochen guten Bühnenshow, pudelwohl gefühlt.

Location & Organisation

In Oostrum, nur 45 Minuten Fahrtzeit entfernt vom Intents „Karnaval Festival“, fand das „Hardcore Carnaval“-Festival statt. Dem Wetter trotzend wurde in einer geschlossenen Halle gefeiert. Die Halle, welche in 2 Bereiche (Stage und Chillout) aufgeteilt war, war gut gefüllt, aber trotz der zusätzlichen Besucher keineswegs überfüllt. Die Preise waren festival-typisch, nicht zu hoch aber auch nicht grade ein Schnapper. Außerdem es gab Wassereis am Stiel, das mag vielleicht nicht jeder, aber für mich ist das immer ein Pluspunkt. ?
Sitzgelegenheiten waren ebenfalls ausreichend vorhanden. Der Sound war super, die Lightshow klein aber fein, wie es eben für kleineres Indoor-Festival üblich ist.

Lineup

Wer das vollständige Line Up des Hardcore Carnavals verpasst hat, kann dieses gerne hier nachholen, doch eines ist sicher: Es konnte sich wirklich sehen lassen! Meine absoluten Highlights waren das Set von Deadly Guns vs. F.Noize vs. Miss K8, sowie Lady Dammage vs. DRS und D-Fence. Wer jetzt nach dem Timetable schaut, wird sich sicher denken, dass ich bei bei dem Triplefeature mit Miss K8 irgendwas verwechselt habe. Aber tatsächlich hatte die Ukrainerin aufgrund einer Flugverspätung keine Möglichkeit ihren geplanten Auftritt zu erreichen. Somit ließen die drei spontan von 22:30 bis 23:30 gemeinsam den Putz von der Decke bröckeln. Und bei Gott: Das war eines der besten Sets, wenn nicht sogar das Beste meiner gesamten Festival-History, welches ich je live erleben durfte. Die drei DJs gaben Vollgas und man hat deutlich gesehen, wie viel Spaß sie hinter den Decks hatten. Diese gute Laune übertrug sich 1:1 auf das Publikum und ließ die Menge einfach nur noch ausrasten. Ich denke in dieser Stunde hätte man mich, nicht einmal mit Waffengewalt, aus der ersten Reihe bekommen.

Nebenbei erwähnt war es platzmäßig, selbst ganz vorne, immer locker fluffig und man hatte in der gesamten Halle immer genügend Platz zum Tanzen. Schlussendlich hatte D-Fence, wie gewohnt, nochmal alle Reserven aus dem noch anwesenden Publikum herausgekitzelt. Und auch Sefa veranstaltete, im vorletzten Set des Abends, eine filmreife Bühnenvorstellung in Kutte und samt choralem Kirchensound, die man so weder erwarten hätte können, noch zuvor irgendwo gesehen hatte. Man hat wirklich gemerkt, dass hier jeder Künstler viel Mühe in sein Set gesteckt hat und jedes Set mit Liebe zum Detail und Herz gespielt bzw. präsentiert wurde. Das Ganze für unter 50€ Eintritt grenzt für mich schon fast an Wahnsinn.

Fazit

Für diesen Preis, mit diesem Line Up, mit dieser bombastischen Show und den absolut überzeugenden Sets, würde ich nicht nur nochmal dort hin, nein, selbst als Mensch der Karneval eigentlich nicht mag, wünschte ich mir es wäre nächste Woche wieder Karneval! Einfach um dieses Spektakel nochmals erleben zu dürfen. Besser habe ich für meinen Teil Karneval jedenfalls noch nie verbracht.

Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich um einen Beitrag von Gast-Redakteur Tobi. Du liebst Festivals und die Harder Styles ebenso und möchtest deine kreativen Fähigkeiten unter Beweis stellen? Dann melde dich gerne bei uns via Mail oder auf Social Media!

Ein weiteres großes Event, das immer im Zuge eines Feiertages stattfindet, startet ebenfalls bald in die nächste Runde – Worum es sich handelt? Jetzt reinlesen.

Lydia
“I want to represent an idea, possibilities. I want to represent the idea that I can create whatever I want to create.” - Bogotá, Miss K8 & Angerfist

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