Humanity
Musik

HUMANITY – Broken Minds Special

Ein Glas Wein, ein Laptop und ein ganz neues Experiment. Kann man einen Song, den wir (ich als auch ihr) noch nie gehört haben, nur anhand von Gefühlen beschreiben? Alleinig an den Reaktionen des Körpers, während man diesen Song zum aller ersten Mal hört? Wir werden es herausfinden, denn ich werde es versuchen. Der Track zum Experiment? Das spanische DJ Duo Broken Minds hat die vergangenen 29 Tage durchgehend an einem ganz besonderen Projekt gearbeitet. Hardcore, natürlich. Genauer gesagt: Millenium. Noch genauer gesagt: Humanity.

Ich habe den fertigen Sound bereits seit Tagen gespeichert, aber ihn mir noch nie angehört, da ich euch mitnehmen möchte. Auf eine Reise, ein kleines Experiment. Kann man Gefühle, die Musik in einem auslöst, vermitteln und noch viel wichtiger: Kann man sie in Worte fassen? Wir werden es in wenigen Minuten herausfinden, daher: Musik an, Welt aus.

Ich drücke auf Play, irgendwie bin ich nervös, vielleicht kommt es von der absolut neuen Situation etwas zu beschreiben, ohne das „Endresultat“ teilen zu können. Die ersten Töne erklingen und diese bauen eine Spannung auf, mit welcher man die Luft schneiden könnte, doch auch eine gewisse Vertrautheit kommt mit ins Spiel, ein kleines Stückchen Heimat. Sekunden später setzen die Lyrics ein und ich verspüre eine leichte Gänsehaut, aber nicht, weil mir kalt ist, eher weil die Musik nun ihren Lauf nimmt. Wow, diese Lyrics sprechen mir aus der Seele. Die Story trifft mich, der Hintergrund ist ziemlich tief und ich kann mich in jedes Wort absolut hineinversetzen, ich erinnere mich an jeden Moment, in dem ich mich so fühlte. Nun macht sich mein kleiner, linker Zeh bemerkbar, jemand will tanzen. Melodien summen durch meinen Kopf, gefolgt von einem leichten mitwippen meines Kopfes und irgendwie treffen sie mein Herz. Dieses pocht plötzlich wie wild und zaubert mir, mit immer wieder kleinen Freudensprüngen, ein Lächeln auf die Lippen. Das Kopfwippen hat sich mittlerweile eher in einen unwillkürlichen Move verwandelt und an meinen Füßen ist es nicht mehr nur die kleine Zehe, die wippt. Der Stuhl, auf welchem ich meine Beine platziert habe, muss sich im Moment große Mühe geben, nicht umzukippen. Sekunde für Sekunde höre ich zu und lasse einfach auf mich wirken, was der Track in mir auslöst. Irgendwo in meinem Hirn spielen sich Bilder ab, Bilder von Gabber Partys der vergangenen Jahrzehnte, an denen ich nie teilgenommen habe, von welchen ich aber jedes einzelne Youtube Video kenne. Ein wirres Gedränge aus Glatzen, Sonnenbrillen und Trainingsanzügen hat sich breitgemacht und ich wippe grinsend zum Takt. Als der erste Drop einsetzt, macht mein Herz wieder einen kleinen Sprung und eine Art Glücksgefühl macht sich in meinem Körper breit. Diese Art von Glücksgefühl, das man normalerweise nur von Freiheitsmomenten kennt.

Auf einmal ertönt: HUMANITY – und ich will tanzen! Mein Kopf befindet sich schon lange auf einer Party. Ich spüre den Bass wummern, ärgere mich über den trockenen Staub, der durch die Luft wirbelt und sehe die glücklichen, leicht geröteten Gesichter vor mir. Millenium. Freiheit. Unity. Das ist es, was ich ganz deutlich spüre. Meine Finger haben schon vor Minuten angefangen im Takt auf den Tisch zu trommeln und die Kombination aus Beat und Melodie versetzt mich in eine kleine Art von glückseliger Trance. Wie viele Geschichten wohl in diesem eine Song stecken? Die aufeinander folgenden Klavier-Töne sprechen Bände. Auf jeden Fall steckt sehr viel Liebe in den Beats, diese ist in keinem einzigen Ton überhörbar. Dann setzt der Drop wieder ein und ich trommle weiter auf den Tisch. Gott, wie gern würde ich jetzt absolut ausgelassen tanzen. Das ist Leidenschaft, das ist Heimat, das ist Hardcore, in jedem einzelnen Ton.

Und langsam wird es leiser, leiser und beruhigender. Der Beat klingt sachte aus, die Gänsehaut verzieht sich, die letzten Textzeilen summen in meinen Ohren und hier sitze ich: Lächelnd, glücklich, frei. Während einer Pandemie und so vielen verrückten Sachen, die weltweit passieren. Doch für den Moment, gab es einfach nur mich. Mich und die Musik. Mich und Hardcore. Mich und Humanity.

10 Minuten, so lange dauert dieser Song, auch wenn er sich für mich trotzdem noch viel zu kurz angefühlt hat. 10 Minuten Millenium Hardcore. 10 Minuten Freiheit. Noch ist „Humanity“ von Broken Minds nicht released, doch bald dürft auch ihr hören, was ich gerade gehört habe.

Hier könnt ihr den Track bereits pre-saven, was ich jedem von euch nur ans Herz legen kann. Und was ich auch noch hinzufügen möchte: Nehmt euch doch, wenn „Humanity“ released wird, einfach einen Moment Zeit. Einen Moment ohne Stress, um zu fühlen und zu genießen. Denn auch das ist Hardcore.

Habt ihr euch schon mal Gedanken über Frauen in der Harder Styles Szene gemacht? Und überlegt was das Sprichwort „Girls Support Girls“ hierbei eigentlich aussagt? Lest euch doch hier in den Artikel über den längsten Female DJ Stream rein.

English Version

A glass of wine, a laptop and a completely new experiment. Can you describe a song that we (me and you) have never heard before just by explaining your feelings? Solely by the reactions of your body when you hear this song for the first time? We’ll find it out because I’m going to try it. The track of what the experiment is about? The Spanish DJ duo Broken Minds has worked continuously on a very special project for the past 29 days. Hardcore, of course. More specifically: Millenium. To be more precise: Humanity.

I received the finished sound days ago, but I didn’t listen to it because I wanted to take you with me. On a journey, a little experiment. Can you convey feelings that music triggers in you and more importantly: Can you put them into words? We’ll find it out in a few minutes, therefore: music on, world off.

I press play, somehow I’m nervous, maybe because of the completely new situation to describe something without being able to share the „end result“. The first tones sound and these build up a tension with which could cut the air, but they also create a certain familiarity, a little piece of home. Seconds later the lyrics set in and I’m getting goosebumps, but not because I am cold, rather because the music starts running now. Wow, these lyrics speak out of the deepest of my soul. The story hits me, the background is pretty deep, and I can absolutely put myself in every word, remembering every moment I felt that way. My little left toe starts to move, seems like someone wants to dance. Melodies buzz through my head, followed by a slight rocking of my head and somehow, they hit my heart. This one is already pounding wildly anyways and conjures up a smile on my lips with small jumps of joy. The head rocking has meanwhile turned into an involuntary move and it is no longer just the little toe that is wagging. The chair on which I’ve placed my legs has to take great care not to tip over at the moment. I listen to the song, second by second and just concentrate on what it triggers in me. Somewhere in my brain pictures appear, pictures of gabber parties of the past decades that I’ve never participated in, but of which I know every single YouTube video. A huddle of bald heads, sunglasses and tracksuits has spread and I am smiling to the beat. When the first drop sets in, my heart leaps again and a feeling of happiness runs through my body. This kind of happiness that you normally only know from moments of absolute freedom.

Suddenly you hear: HUMANITY – and damn I want to dance! My head is already at a party. I feel the bass booming, am annoyed by the dry dust that swirls through the air and see the happy, slightly flushed faces in front of me. Millenium. Freedom. Unity. That is what I feel very clearly. My fingers started drumming on the table with the beat and the combination of beat and melody puts me in a small kind of blissful trance. How many stories are packed in this one song? The successive piano tones speak volumes. In any case, there is so much love in these beats and this can’t be missed in a single tone. I continue to drum on the table and the drop starts again. God, I would literally die to dance to this track at a party right now. This is passion, this is home, this is Hardcore, in every single beat.

And slowly it becomes quieter, quieter and more calm. The beat ends gently, the goose bumps disappear, the last lines of text hum in my ears and here I am: smiling, happy, free. During a pandemic and so many crazy things that are happening worldwide. But for the last few minutes, there was just me. Me and the music. Me and Hardcore. Me and Humanity.

The track lasts about 10 minutes, even if it still felt far too short for me. 10 minutes of Millenium Hardcore. 10 minutes of freedom. „Humanity“ by Broken Minds has not yet been released, but soon you will be able to hear what I just heard.

You can pre-save Humanity here, which I can only recommend to each of you. Furthermore, I have to say: When „Humanity“ will be released released, just take a moment. A moment without stress to feel and enjoy this piece of art. Because that’s what Hardcore is about too.

Have you ever thought about women in the Harder Styles scene? And about what the saying „Girls Support Girls“ actually means to them? Click here to read the article about the longest female DJ stream.

Lydia
“I want to represent an idea, possibilities. I want to represent the idea that I can create whatever I want to create.” - Bogotá, Miss K8 & Angerfist

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