Eine Defqon.1 ohne Anthem kann ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Mit 17 Editionen des Festivals, sowie 18 Anthems für allein die niederländische „original“ Ausgabe der Defqon.1 gibt es inzwischen schon den ein oder anderen Hit unter den Hymnen. Welche 5 Defqon.1 Anthems meiner Meinung nach die besten und spannendesten sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Das Anthem gehört für mich persönlich zu jeder Defqon.1, wie die Red Stage oder das Gathering. Jedes Jahr wartet man gespannt ab, wer die Ehre hat die diesjährige Hymne zu kreieren. Sie werden heiß diskutiert und machen Vorfreude auf das anstehende Festival – Die Anthems der Defqon.1.
Defqon.1 Anthem 2020/2021: ‚Primal Energy‘ – D-Block & S-te-Fan
Platz Nummer 5 belegt in meinem Ranking das aktuelle Defqon.1 Anthem ‚Primal Energy‘ von D-Block & S-te-Fan. Primal Energy ist das erste Defqon.1 NL Anthem des Duos, welcher den beiden meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist. Warum der Track in diesem Artikel ist, hat aber einen ganz besonderen Grund für mich.Wie wir alle wissen, musste die Defqon.1 pandemiebedingt bereits zum zweiten Mal ausfallen, was für mich als treue Defqon.1 Gängerin‘ echt herzzerreißend ist. Der Track endet mit dem Satz ‚Welcome home Defqon.1‘ und jedes mal, wenn ich ihn in dem Anthem höre, bekomme ich absolute Gänsehaut.
Ich stelle mir vor, wie ich das erste Mal nach 2 Jahren in Biddinghuizen beim Gathering am Donnerstag stehe, das Anthem das erste Mal live höre und die bekannte Stimme sagt ‚Welcome home‘. Das wäre einfach ein einmaliger Moment nach einer so langen Zeit ohne.
‚One Tribe‘ – drei Genres in einem Anthem
Im Jahr 2019 hat Q-Dance zum ersten Mal eine etwas andere Art des Anthems angekündigt. Der Anthem auf Platz 4 ist ‚One Tribe‘, welcher von Phuture Noize, KELTEK und Sefa kreiert wurde. Das besondere an dieser Hymne ist definitiv das Zusammenspiel aus drei komplett verschiedenen Sub-Genres innerhalb der Harder Styles. Der Track symbolisiert hierbei auf jeden Fall den Zusammenhalt innerhalb unserer Harder Styles Community. Auch wenn wir unterschiedliche Sub-Genres hören und lieben, kommen wir auf der Defqon.1 als ‚One Tribe‘ zusammen, um drei Tage lang grandiose Erinnerungen zu sammeln.
Mit KELTEK haben wir im ersten Drittel der Hymne einen Vertreter aus dem Hardstyle, gefolgt von Phuture Noize, der mit wunderschönen, cleanen Kicks Raw repräsentiert. Abgerundet wird ‚One Tribe‘ mit dem letzten Drittel von Sefa, der mit Frenchcore ein drittes großes Sub-Genre implementiert.
Der vergessene Anthem – ‚Save your Scrap for Victory‘
Wusstest du, dass Wildestylez mit fünf Anthems der Artist ist, welcher die meisten Hymnen gemacht hat?
Er liegt damit nur knapp vor Headhunterz, der ganze vier mal bei einem Defqon.1 Anthem mitwirken durfte. Zweimal haben Heady und Wildstylez zusammengearbeitet. In Folge dessen haben sie zum einen das Anthem von 2018 ‚Maximum Force‘ als Project One herausgebracht und zusammen mit Kollege Noisecontrollers den Hit ‚World of Madness‘ im Jahre 2012.
Platz Nummer 3 wird in diesem Ranking von einem, meiner Meinung nach etwas vergessenen, Anthem belegt. Es handelt sich um ‚Save your Scrap for Victory‘ von Headhunterz. Das Anthem der Defqon.1 Australia aus dem Jahr 2010 nimmt mit seiner sommerlichen Melody die Hörer mit nach Australien. Da bekommt man direkt Lust auf Sonne, Festival, Musik und Bier. Auch die kleine Schwester der großen Defqon.1 NL – Defqon.1 AUS – hat in ihren 9 Editionen einige tolle Anthems gehabt, welche definitiv mal eine Hörprobe wert sind. Zu einer Spotify Playlist mit allen Anthems gelangt ihr hier.
Von ‚Save your Scrap for victory‘ über ‚Scrap Attack‘ – hinter den Anthems steckt mehr, als man denkt
Wusstest du, dass die Stages auf der Defqon.1 aus recycelten Materialen, Schrott, sowie alten Stageelementen jedes Jahr neu designed werden?
Das hat auch einen bestimmten Grund und liegt nicht daran, dass Q-Dance besonders viel Geld sparen möchte. Das Thema rund um recycelte Materialien, Schrott und den bekannten Industrial-Look zieht sich seit Beginn des Events nicht nur durch das Festivalgelände, sondern auch durch die Anthems. Im Jahr 2009 landet Headhunterz mit ‚Scrap Attack‘ ein Anthem, das nicht nur ein absoluter Mega-Hit geworden ist und heute zu beinahe den besten Anthems zählt, sondern fasst er auch wieder die Thematik des Festivals mit auf. Gekonnt baut Headhunterz nicht nur das industrielle Motto mit ein, sondern kreiert innerhalb seines Tracks das ‚Scrap Monster‘, welches mit den unterschiedlichen Farben seiner Körperteile die Stages des Festivals widerspiegelt.
‚Scrap Attack‘ belegt damit Platz 2 in meinem Ranking, denn meiner Meinung nach ist dies einer der bekanntesten Defqon.1 Anthems, die wir in unserer Szene haben. Bei kaum einem Track wird so aus tiefstem Herzen heraus mitgesungen. Beim ‚Hardstyle Top 25 Ranking of all times‘ hat die Hymne aus dem Jahr 2009 sogar Platz 7 erreichen können, das sagt ja eigentlich schon alles. Die Melody ist innerhalb unserer Szene unfassbar bekannt und es macht immer wieder Spaß diesen Klassiker auf einem Festival zu hören.
‚This is the world we know best, the world of madness‘
Platz Nummer 1 belegt in meinem persönlichen Ranking ein weiterer Track, bei welchem Headhunterz seine Finger mit im Spiel hatte. Denn 2012 haben sich drei Pioniere – Headhunterz, Noisecontrollers und Wildestylez – unserer Szene zusammengetan, um das Anthem ‚World of Madness‘ zu erschaffen. Das Anthem ist zudem genau in dem Jahr enstanden, als die Defqon.1 zum ersten Mal ein drei Tages Event wurde.
Zusätzlich dazu hat der Track allerdings noch eine ganz persönliche Bedeutung für mich. So war doch ausgerechnet die Hymne aus dem Jahr 2012 der erste Hardstyle Song, den ich je gehört habe und ich kann bis heute behaupten, dass er nach wie vor einer meiner ‚All Time Favorites‘ ist. Ich verbinde unfassbar viele tolle Festival-Erinnerungen aus den letzten Jahren mit dem Track und bin immerwieder beeindruckt, wie sehr ‚World of Madness‘ auch heute noch, sieben Jahre nach dem Erscheinen, von vielen Fans( gefeiert und geliebt wird.
Habt auch ihr jetzt auch richtig Lust auf Festivals bekommen? Dann könnt ihr hier nachlesen, auf welche Events wir uns dieses Jahr noch freuen dürfen.