Wusstet ihr, dass weniger als 9% der Musikproduzent:innen in der Electronic Music Szene weiblich sind? Deshalb sind Bewegungen wie „Women in Hard Dance“ keine Seltenheit in dieser Branche, denn bereits Künstler wie Techno DJane Rebekah machten auf so manche Missstände in dieser Industrie aufmerksam.
Nun schließen auch die Harder Styles an dieses Thema an und veröffentlichen eine Serie von Dokumentationen unter dem Namen „Women in Hard Dance“.
Die Beweggründe
Wie kam es dazu, diese Bewegung zu gründen und welche Gründe stecken hinter „Women in Hard Dance“? Wir haben drei der fünf „Creators“ um ihre Meinung gebeten.
„Wir wollten etwas bewegen, eine Diskussion entfachen, einen Unterschied machen“, erzählt mir Amy Farina, CEO von Drop Bass not Bombs, und eine der Gründerinnen von Women in Hard Dance.
„Für mich ist es der Zusammenhalt. Insbesondere Frauen wurden mit dem Drang groß, andere Frauen in ein schlechteres Licht zu rücken, mit dem Gefühl in einem ewigen Konkurrenzkampf gefangen zu sein. Dagegen wollen wir ankämpfen, denn nur wenn wir füreinander einstehen und uns gegenseitig unterstützen, können wir auch wachsen und etwas in der Szene verändern“, sagt Lydia, welche beruflich im Marketing der Harder Styles und als eine der Gründer:innen von unserem Hard Facts Magazin unterwegs ist.
„Ich für meinen Teil möchte ein Vorbild sein. Ein Vorbild und eine Motivation für junge Mädchen und Frauen, die sich vielleicht vor dem Einstieg in die Hard Dance Szene fürchten. Ich möchte, insbesondere als Artist, zeigen, dass auch Frauen in unserer Community willkommen und notwendig sind“, begründet AnneX, Frenchcore Produzentin aus Canada, ihren Beitrag bei Women in Hard Dance. „Dies mache ich nicht nur innerhalb dieser Bewegung, sondern auch mit zahlreichen Producing Tutorials und technischen Hilfestellungen“, fügt sie hinzu.
Zwei Episoden gefüllt mit Women Power
Nicht nur Vloggerinnen und Frauen, die „behind the scenes“ in der Harder Styles Insutrie arbeiten, berichten über ihre Erfahrungen, auch DJ’s und Producerinnen lassen andere an ihren Geschichten teilhaben.
Artists wie Lady Dammage, DJ Day Mar oder auch Juliex standen den Moderatorinnen Amy Farina alias MC Unicorn, und Alennah van Wijk bereits Rede und Antwort. Dabei wurde immer darauf geachtet, nicht nur negative Aspekte aufzuzählen, sondern Motivation und Leidenschaft zu verbreiten. Auch erzählen viele Künstlerinnen über ihre positiven Erfahrungen als Frau in den Harder Styles und inspirieren dadurch, insbesonders junge, upcoming Artists, ihren Weg zu gehen.
Sich gegenseitig eine Bühne bieten
„Women supporting women“ lautet der Leitsatz des gesamten Women in Hard Dance Teams, denn genau das möchten sie damit erreichen. Neben den ersten beiden Doku-Teilen, gründeten sie auch eine Facebook Gruppe, in der sich Frauen aus verschiedensten Bereichen der Szene wie Fans, Mitarbeiterinnen, Artists und Vocalists connecten können. Diese bietet eine Plattform für jegliche Art von Promotion, als auch einen Safe-space für Konversationen. Auch die eine oder andere Collaboration findet dort ihren Ursprung, welches die Wichtigkeit einer solchen Plattform untermalt.
Darüber hinaus unterstützt Women in Hard Dance auf Instagram das jährlich DJane MAG Voting, oder durch Reposts der Leistungen und Erfolge auch weibliche Acts aus den Harder Styles.
„Women in Hard Dance“ mag von vielen als unnötig betitelt werden, jedoch ist es eine Art und Weise, um zu zeigen, wie sich auch die Harder Styles weiterentwicklen und die Diversität innerhalb unsere Szene zu highlighten. DJanes und Producerinnen aus aller Welt haben bereits ihre Kommentare dazu abgegeben, sowie die Wichtigkeit dieser Movements betont. Zusammen anstatt gegeneindander, Unterstützung anstelle von Konkurrenz. Ein Ansatz, der die Hard Dance Community prägt und nun auch eine weitere Bewegung erschaffen hat.
Aus diesem Grund nehmen auch wir immer wieder Themen wie sexuelle Belästigung auf Festivals in unsere Artikel auf, oder unterstützen Veranstaltungen wie den Weltrekord für längsten female DJ Stream – Schaut auch dort gerne rein!
*Alle mitwirkenden Personen, die zu den ersten beiden Episoden der Women in Hard Dance Dokumentationen beigetragen haben, findet ihr in den jeweiligen YouTube Beschreibungen.