Welcome to the first Gang Event ever! – Rooler und Sickmode veranstalteten am Samstag ihr erstes Solo-Event in Zusammenarbeit mit REBiRTH Events. Es war ein Tag voller Überraschungen, spannender Announcements, brachialer Sets, kranker Live-Edits, jeder Menge Schweiß und purem Glück. Ich lasse Welcome to the Gang für euch noch einmal Revue passieren und teile meine Erlebnisse sowie die wichtigsten Bekanntmachungen der Party mit euch.
Nachdem die Welcome to the Gang Tickets im Vorverkauf innerhalb weniger Minuten ausverkauft waren, freute ich mich umso mehr, dass ich zu den wenigen Glücklichen gehörte, die eines ergattern konnten. Mit einigen Überraschungen hatte ich allein schon durch die Tatsache gerechnet, dass das Line-up bis zum Schluss komplett verborgen blieb. So eine geile Party hätte ich aber nicht erwartet….
Location und Organisation – Die Hard Facts
Das Poppodium 013 in Tilburg
Das 013 ist mitten im Herzen der beschaulichen Stadt Tilburg gelegen und wird oft als Konzertlocation genutzt. So allerdings nicht am Samstag, denn da ließen Rooler und Sickmode die Location für ihre Gang-Member zum Rawstyle-Paradise werden.
Sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto konnte man gut anreisen. Direkt neben der Location befindet sich ein Parkhaus und der Tilburger Hauptbahnhof ist keine 15 Minuten zu Fuß entfernt.
Essen und Trinken
Das Poppodium 013 verfügte verpflegungtechnisch über alles, was man brauchte und von vergleichbaren Events kennt. So gab es ausreichend Bars und auch ein breites Essensangebot (holländische Pommes, frische Burger vom Grill, Toasties, Hot Dogs, Obst, Lollys, Crêpes und Wassereis).
Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle außerdem das Locker System. Für nur 2,50€ konnte ich ein Schließfach mieten. Der Locker ließ sich ohne Schlüssel, aber ganz easy mithilfe eines Links über das Handy öffnen. Auch an den Schutz der Ohren der Besucher:innen wurde gedacht. Denn man konnte sich für 4,00€ Ohrenstöpsel an der Bar kaufen.
The Gang Deko-Specials
Natürlich erlaubten Rooler und Sickmode sich den Spaß, die Location mit einigen witzigen Items im Gang-Style aufzuwerten. So stellten sie eine lebensgroße „Papp-Statue“ von sich selbst im 013 auf. Hinter dieser konnte man sein Gesicht platzieren und sich fotografieren lassen (so wie ihr es beispielsweise aus Zoos oder Freizeitsparks kennt). Auch ein Rebirth Merch-Stand, an dem es Shirts und Rave-Equipment zu kaufen gab, war am Start.
Rooler und Sickmode ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, die Mainstage zu dekorieren. Dort waren die zwei riesigen Emojis zu finden, die mittlerweile schon fest zu ihrem visuellen Markenzeichen dazu gehören.
Festivalfeeling auf der Mainstage
Ausgestattet mit einer großen Bühne und einer riesigen Leinwand war die große Stage des 013 definitiv eine würdige Location für das, was The Gang und Rebirth damit anstellten. Der Sound war ausnahmsweise mal nicht zu laut, aber der Bass drückte trotzdem. Zahlreiche Laser unter- und oberhalb der Bühne, sowie weitere Licht und Showeffekte sorgten für spektakuläres Festivalfeeling. Das visuelle Erlebnis auf der Mainstage machten aber erst die perfekt auf die Sets abgestimmten Visuals auf den Leinwänden der Bühne komplett. – Insgesamt (auch komplett nüchtern) ein wahrhaftig rauschhaftes Erlebnis für alle Sinne!
Sitzmöglichkeiten im 013
Neben einem großen outdoor Raucherbereich mit Sitzbänken luden in einer Art Innenfoyer bequeme Sitzsäcke zum Chillen ein.
Sehr praktisch außerdem: alle, denen es in der Menge zu voll wurde, konnten sich das Spektakel entspannt von einer Tribüne aus anschauen. Wer noch mehr Platz zum Tanzen bevorzugte, konnte zusätzlich im Boiler Room, der zweiten Stage, feiern.
Das Mysterium um das Line-up
Das Besondere und Reizvolle an Welcome to the Gang: Auch wenn Rooler und Sickmode sich (wie sie eben so sind) immer mal wieder einen Scherz erlaubten und die Fans glauben ließen, sie würden es doch noch releasen, blieb das Line-up bis zum Event geheim. Es gab zwar einige falsche Fährten, wie beispielsweise das Announcement von Warface über seinen angeblichen Auftritt. Schlussendlich waren aber das einzige, was vorher bekannt war, die Set-Times in einem „geschwärzten“ Timetable.
Persönlich fand ich es richtig spannend auf ein Event mit geheimem Line-up zu fahren. Auch vor Ort wurde die Spannung erhalten…. Nicht nur die mysteriöse Musik zwischen den Sets und Mc Livids Tipps machten es spannend, auch dass ich gemeinsam mit Freunden vor und während dem Event über den nächsten DJ rätseln konnte, steigerte meine Lust auf die Acts ebenfalls enorm.
Allerdings bekam ich während des Events immer wieder mit, dass einige Besucher:innen wohl doch über das Line-up Bescheid wussten. Und auch mich erreichte irgendwann ein Bild des Mainstage-Timetables. Scheinbar hatte irgendwer das Line-up der Mainstage geleaked. Dazu äußerte sich Rooler im Nachgang nochmals sichtlich verärgert auf Instagram.
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Von Euphoric Hardstyle bis Uptempo – Die Sets der The Gang Mainstage
Nach einem pre-recorded Classic-Set und einer fünfzehnminütigen Green Screen Meme-Show, kreiert von No Type, begann um 15:00 Uhr auf der Mainstage der erste DJ aufzulegen.
Die Ehre das erste Set des Tages zu spielen, wurde der Hardstyle Legende Atmozfears zuteil. Atmozfears gab passend zu seinem neusten Release ein sehr hartes rawlastiges Set zum Besten, was ich so von ihm eigentlich nicht gewohnt war.
Anschließend spielten D-Block & S-te-Fan sowie Sefa. Für mich kamen diese drei Acts sehr überraschend, denn ich hätte nicht damit gerechnet, dass überhaupt Euphoric Hardstyle oder Frenchcore-Acts auf dem Line-up Platz finden.
Darauf folgte dann aber ein Artist, mit dem ich zu hundertprozentig gerechnet hatte. – Es war Malice, welcher sehr viele kranke Live-Edits in sein Set einbaute. Auch Mish lieferte dem Publikum bei ihrem anschließenden Auftritt mit einigen Edits und Remixes allen Grund zum Ausrasten. Während, passend zu ihrem Outfit, pinke girly Einhorn Visuals gezeigt wurden, remixte sie Songs wie „Wannabe“ von den Spice Girls.
Insgesamt waren auf der Mainstage an diesem Tag von Euphoric Hardstyle bis knallhartem Uptempo fast alle Harder Styles Genres vertreten. Natürlich lag der Fokus aber auf Xtra-Raw und Rooler und Sickmodes Darbietungen.
Die Welcome to the Gang Highlights auf der Mainstage
Eines der Tageshighlights war das Set von The Gang höchstpersönlich um 19:30 Uhr. Natürlich gaben Rooler und Sickmode alles, um ihre Gang auf dem Dancefloor zum Abgehen zu bringen. Die beiden bretterten ikonische B2B Tracks wie TOO COLD, TOO HOT, CLUB BANGER etc. raus und brachte dabei pure Energie mit. Auch eine neue Collab wurde prämiert.
Wie ich erwartet hatte, spielten die „Gastgeber“ danach aber natürlich auch nochmal jeweils ein Solo Set, bei dem der Fokus eher auf eigenen Tracks lag.
Ein weiteres Highlight von Welcome to the Gang dürfte für viele wohl auch das aller letzte Aggressive Act (AA) Set auf unbestimmte Zeit gewesen sein. Ich verpasste das Set leider, weil ich mir zeitgleich die Füße bei Omnya wund klaplongte. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass man den dreien die Traurigkeit darüber, das vorerst letzte Mal zu dritt auf der Bühne zu stehen, ansah. Mit vielen alten AA-Tracks schwelgten die drei Italiener noch ein letztes Mal in Erinnerungen an die alten Zeiten.
Riot Shift wird Teil von Aggressive Records
Im Anschluss an das The Gang Set folgte übrigens noch eine Überraschung: Auf dem Bildschirm hinter der Stage wurde verkündet, dass Riot Shift Teil von Aggressive Records wird! Um das zu feiern, eröffnete Riot Shift sein DYSTOPIA Set mit einem Edit von TOO HOT.
Familiäre Atmosphäre im Boiler Room
Mit der Second Stage – dem Boiler Room – wurde den Besucher:innen nochmal eine ganz andere Experience geboten. Dadurch, dass sich das DJ Pult mittig im Raum befand und die Stage insgesamt relativ klein war, kam eine sehr familiäre Atmosphäre auf.
Man war stets sehr nah an den DJs dran, konnte einfach mit ihnen quatschen, die Stage gut überblicken, verlor dadurch seine Freunde nicht und hatte – für mich ganz wichtig – ausreichend Platz zum Abgehen. Außerdem bekam ich dort die Emotionen der DJs und der anderen Besucher:innen unmittelbar mit. Die Stimmung im Boiler Room flashte mich daher emotional einfach nochmal viel krasser als jedes Set auf der Main.
Die Second Stage bot vielen Newcomer:innen eine Bühne, die man sonst nicht so oft auf Festivals hört. So konnte beispielsweise zu den energiegeladenen Sets von Savage Squad Membern wie Omnya oder Pl4y ordentlich gestampft werden.
Mein Lieblingsset des Tages fand ich tatsächlich durch Zufall im Boiler Room: In der Hoffnung dort schneller als auf der Mainstage etwas zu trinken zu bekommen, schaute ich nach dem The Gang Set kurz dort vorbei. Auf der Second Stage angekommen durfte ich feststellen, dass Malice vor einem Publikum von nicht mal 20 Menschen ein zweites Set spielte. Malice schmetterte einen Banger nach dem anderen in die Boxen und für mich war klar: hinsetzen ist jetzt bis Ende des Sets nicht drin! Dieses zweite Malice Set hatte nochmal einen ganz anderen krassen Vibe als sein Set zuvor auf der Main. Zwar füllte sich der Boiler Room nach und nach immer mehr, dennoch blieb die gemütliche Atmosphäre!
Die Endshow
Nach einem brachialen Uptempo Set von Major Conspiracy ließen Rooler und Sickmode es sich nicht nehmen, das Event auf der Mainstage mit einer Art Endshow abzuschließen. Diese bestand im Wesentlichen daraus, dass sie erneut ihre gemeinsamen erfolgreichsten Track TOO COLD und einen Uptempo-Track spielten.
Sichtlich erledigt, sprachlos aber auch freudestrahlend bedankten sie sich dann schließlich noch einmal bei den verbliebenen Fans für den Zuspruch für ihre erste eigene Party. Die diesjährige Edition sollte allerdings nicht die letzte gewesen sein – Welcome to the Gang comes back: bigger and better! Rooler und Sickmode machten in ihrer Abschlussrede in gewohnt scherzhafter Art deutlich, dass es das Event im nächsten Jahr wieder geben wird.
Belohnt wurden die Besucher:innen, die bis zum Schluss blieben, außerdem noch mit der Nachricht, dass The Gang im nächsten Jahr auf der REBiRTH Mainstage auflegen wird.
Fazit
Das Line-up hätte ich so definitiv nicht erwartet. Ich hatte zwar auf einige andere Raw-DJs gehofft. Aber mit meinem Lieblings-Euphoric Act Atmozfears und dem meiner Meinung nach besten Uptempo-Duo zurzeit, gefiel mir das Line-up dennoch super gut! Wer zehn Stunden Xtra-Raw erwartet hatte, wurde allerdings enttäuscht.
Natürlich hatte ich außerdem einige Specials erwartet. Aber, dass es außerhalb des Line-ups so viele weitere Überraschungen geben würde, hätte ich nicht gedacht. Es folgte Highlight auf Highlight. Ich kam kaum dazu mich hinzusetzen, weil ich die Stage nicht verlassen und das Programm nicht verpassen wollte, was definitiv für eine gute Party spricht.
Zudem war ich von der gesamtheitlichen kreativen Umsetzung der Dinge sehr beeindruckt. Rooler, Sickmode und REBiRTH hatten sich wirklich einiges überlegt, um den Besucher:innen eine einzigartige Experience zu bieten.
Zwar habe ich den familiären Vibe im Boiler Room geliebt, trotzdem fand ich es sehr schade, dass die Stage bei vielen Sets leer blieb und die Mainstage dafür zumeist überfüllt war. Für mich persönlich war die Mainstage leider zu voll und ich hätte mir etwas mehr Bewegungsfreiheit gewünscht.
Insgesamt hatte ich dennoch sehr, sehr viel Spaß bei Welcome to the Gang und bin super froh, das erste Gang-Event miterlebt zu haben. Ich freu mich schon auf nächstes Jahr! Und wie siehts bei dir aus?