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„Dieser Festival-Sommer wird fucking big!“ – Newcomer des Monats Nr.3: ZELECTER

ZELECTER, auch bekannt als Michael aus Heidelberg ist der dritte „Newcomer des Monats“. Er wurde ebenfalls nicht von uns verschont und mit Fragen gelöchert – Lies jetzt das komplette Interview.

Als Michael im Jahr 2015 anfing aufzulegen, konnte er sich im Leben nicht erträumen, einmal auf Bühnen wie der REBiRTH Mainstage zu stehen. Und doch – am Wochenende vom 14. April wird es soweit sein! Bis dahin haben wir ZELECTER, unserem „Newcomer des Monats“ für März, auf den Zahn gefühlt und all die Dinge rausgefunden, die ihr schon immer wissen wolltet.

Das Interview mit Zelecter

Wie lange machst du das Ganze schon? 

Im Herbst 2015 wollte ich im engsten Kreis mein abgeschlossenes Studium feiern – natürlich mit Harder Styles. Aber es mangelte an DJs, also habe ich das selbst in die Hand genommen und mich wochenlang mit eigenen Edits & Mashups vorbereitet. Rückblinkend betrachtet war das absoluter Dogshit – auch wenn ein paar gute Dinger dabei waren, die ich heute sogar noch spiele!

Nach dieser Party haben wir das regelmäßig im privaten Kreise wiederholt und natürlich wurde man mit jeder Party besser und besser. Bis sich 2017 die Möglichkeit ergeben hat, dass mein bester Freund und ich das Opening Set für SEFA & Dr. Peacock spielen durften.

Dr. Peacock war natürlich schon damals eine Legende, aber SEFA war ein kleiner Boi – genauso wie wir. Eigentlich undenkbar zwei Trottel ohne Erfahrung 2,5 Stunden lang auf die Bühne zu stellen – aber es lief sehr gut und das brachte mich auf weitere Bühnen in Süddeutschland.

Wie bist du überhaupt auf den Namen „ZELECTER“ gekommen?

Dafür müssen wir in das Jahr 2000 springen. Ich hatte gerade meinen ersten CD Player bekommen und habe mir direkt eine fette Compilation dazu gekauft: Die CD zur ersten Staffel ‚Big Brother‚! Auf diesen beiden CDs waren so Klassiker wie Around The World, Blue, Summer Jam, Another Way und ein Megamix von Vengaboys.

Track 11 auf CD #2 war ein Breakbeat Track mit dem Titel ‚No Coke‚ von Rumble Rokkaz. Der Track startet mit dem klassischen Breakbeat Sound und dann fliegen die Vocals rein: „YOU’RE LISTENING TO THE MAXIMUM SELECTAH!“ Der kleine 9-jährige Bengel hatte sich entschieden – ich bin der Selecter!

Als Internet-Warrior war das natürlich auch schon immer mein Nickname, aber irgendwann war ich gezwungen aus dem ‚S‘ ein ‚Z‘ zu machen – so ist ZELECTER entstanden.

An meine Freunde aus Azeroth: Bin 2008 zu oft nach Frostwolf getranst, aber irgendein Bob hatte mir meinen Namen geklaut 🙁

ZELECTER bei Madness XXL | © Jan Heesen

Wie bist du überhaupt dazu gekommen, Musik zu machen?

Harder Styles höre ich privat schon seit 2005 und wie bei vielen anderen hat es bei mir mit Technobase.fm angefangen. Meine ersten Tracks habe ich mir damals in meinem schwarzen Kapuzenpullover über Limewire gezogen. Mit 16 Jahren habe ich meine ersten Club Events besucht und in den letzten 15 Jahren bin ich für Events über 100x in die Niederlande gefahren. Glücklicherweise ist Hardstyle über die letzten Jahre auch in Deutschland immer größer geworden – vor allem in Süddeutschland, dank Musical Madness.

Ich hatte eigentlich nie Ambitionen DJ zu werden oder Musik zu machen, aber 2015 habe ich eine gewisse Unzufriedenheit empfunden. In den Jahren zuvor hatte ich unzählige Livesets erlebt und nur ganz selten stachen DJs durch ihr Mixing oder Überraschungen hervor. Die DJ Sets waren zu voraussehbar und ich dachte mir: Fuck man, in der Szene fehlt etwas. Ich stand mein halbes Leben lang in der Crowd – was würde ich hören wollen?

Edits, Mashups, Classics, Überraschungen und krankes Mixing! Ich will nicht vier Minuten Original Mixes wie in einer Spotify Playlist hören. Die Zeiten haben sich schon längst geändert. Ich will Abwechslung und die Menschen an den Dancefloor fesseln oder im Opening Set zum Tanzen zu bewegen

Was war das Highlight deiner bisherigen Karriere?

Du meinst das Highlight BIS JETZT? 😀

Ich glaube der Startschuss meiner Karriere war nicht in 2015 oder 2017, sondern im Mai 2022 mit meinem Auftritt bei der Madness XXL im Bootshaus. Darauf folgten weitere Meilensteine und Highlights wie WiSH Outdoor oder Elektrum Festival in Holland.

Dieses Jahr wird aber definitiv nochmal alles toppen:

Im April lege ich auf der REBiRTH Festival Mainstage auf.
Im Juni spiele ich auf der Classics Stage beim Intents Festival.

Und dann haben wir ja noch ein weiteres Halbjahr vor uns! Das ist einfach komplett verrückt, was innerhalb von einem Jahr passieren kann.

Think big! Was ist das größte Ziel, das du erreichen möchtest? 

Es ist schwierig Wünsche zu äußern, wenn auf der Agenda bereits legendäre Events stehen.

Ich hatte nie die ganz großen Ziele. Ich bin einfach nur ein Boi, der die Harder Styles liebt und seine Leidenschaft teilen möchte. Als DJ will ich die Musik und nicht mich selbst in den Mittelpunkt stellen. Ich will mit der Crowd singen, hakken, klaplongen, stampen, feiern und weinen. Egal, ob diese Bühne ein Biertisch oder die REBiRTH Mainstage ist.

Mir wird immer vorgeworfen, dass ich zu bescheiden sei, aber so will ich auch sein – der kleine Junge aus der Crowd für den das beste Event immer das nächste Event ist.

Ich sehe mich nicht als Headliner, sondern eher in der Supporter-Rolle für Opening, Warm-up oder Closing Sets. Ich möchte die Szene und Veranstalter wie Musical Madness unterstützen und gemeinsam wachsen – das ist vielleicht nicht groß gedacht, aber das ist mein größtes Ziel.

Beschreibe dein Genre!

Ich bin ein Allrounder der Harder Styles und sehr flexibel was Genre, Playtime und Crowd angeht.

Aber mein erstes Jahrzehnt in den Harder Styles hat mich am meisten geprägt. Daher liegt mein Fokus auf den Classics, die sich perfekt für Opening Sets eignen und die mich auch auf die großen Bühnen in Holland bringen.

Dabei reicht es aber nicht nur Classics zu spielen. Ich kombiniere meine Edits, Mashups und schnelles Mixing in allen DJ Sets die ich spiele und das erzeugt mein Alleinstellungsmerkmal: Classics, modern verpackt.

Vielleicht erinnert ihr euch an das 3 Stunden Defqon.1 Legends Set oder an die Qlubtempo Parade auf der Dediqated. Das beschreibt meinen Style am besten. Das will ich in der Crowd hören.

Dein neuestes Projekt?

Ich habe bisher noch keinen eigenen Track released – all meine Arbeit steht euch kostenlos auf Soundcloud zur Verfügung.

Aber wir kennen uns ja jetzt schon ein bisschen. Nehmen wir aber mal an, dass ich im Laufe des Jahres einen Track releasen werde. Was meint ihr? Wie würde er sich anhören? 🙂

Genau diesen Sound werde ich im April zur REBiRTH Mainstage und zur Intents Relive Stage bringen. Ich würde mich unendlich freuen, wenn ihr diese Momente mit mir teilen würdet.

Aber egal wo wir uns im Laufe des Jahres treffen werden – kommt auf mich zu – sprecht mich an. Dieser Festival Sommer wird fucking big!

Wenn du reinhören möchtest, was ZELECTER so macht, könnt ihr das hier: Soundcloud/Zelecter

Und wenn du nicht genug bekommen kannst – zieh dir gerne unsere letzte Review zur APEX by Musical Madness rein!

Rose
"One blood, one tribe, we can outlast everything." - Colors of the Night - Wildstylez ft. Michael Jo

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