Erinnert ihr euch noch an unseren Artikel über DEQUINOX? Nun gibt es wieder neue Musik von D-Ceptor, dem Gründer des deutschen Hardcore Labels. Letzten Freitag veröffentlichte er seine neue EP namens Symphony of Lockdown.
Viel mehr als nur Corona
Wenn man die EP und ihr ganzes Konzept genauer unter die Lupe nimmt, wird schnell klar, dass auch hier wieder die Corona Pandemie thematisiert wurde. Diese Thematik wird in diesem Fall, wie bei zahlreichen anderen „Corona-Tracks“, jedoch nicht nur stumpf benannt. Es geht vielmehr um die unterschwelligen Auswirkungen der Krise. Darüber hinaus sollen die Lyrics auch all denen, die unter der Krise leiden, Mut machen.
Wieso trägt die Figur auf dem Cover eine Maske?
Anders als bei D-Ceptors vorherigen EP’s „Back In The Days“ oder „Never Touch Your Heroes“ zeigt der Künstler bewusst kein Gesicht. Angelehnt an die momentan herrschende Maskenpflicht in Deutschland ist stattdessen eine Gestalt mit Maske auf dem Cover zu sehen. Hierbei handelt es sich um „Noob Saibot“, eine Figur aus der Film- und Videospielreihe „Mortal Kombat“, welche einst als Vorlage für das D-Ceptor-Logo diente.
Symphony of Lockdown
Während der ersten großen Lockdown-Phase in Deutschland und Europa schrieb D-Ceptor die Hauptmelodie für den Titeltrack der EP. Der Anfangsteil wurde, durch die Harmonien verschiedener, klassischer Instrumente, bewusst sehr ruhig gehalten. Des Weiteren bilden diese Instrumente zusammen eine große Symphonie, welche den Track im Mittelteil hauptsächlich prägt. Im ersten Teil der Lyrics heißt es dann:
Isolated system
it’s quiet in town
stand up for your rights
this is the symphony of lockdown
Mit diesen Worten wird die Lockdown-Phase in Europa beschrieben. – Menschenleere „Geister“-Städte, Isolation und Abschottung von der Außenwelt. Symphony of Lockdown richtet sich an alle, die unter dem Lockdown schwer gelitten haben, oder es immer noch tun. Außerdem sollen diese Worte den Menschen Kraft geben aus dieser schwierigen Situation wieder aufzustehen und ihr Recht, in Freiheit leben zu dürfen, einzufordern.
Someday we turn the page
someday we break the cage
someday we open the door
for the glory of HARDCORE
Der zweite Teil der Lyrics soll Mut machen. Mut darauf, dass sich das Blatt im Bezug auf Corona eines Tages wenden wird und dann ganz neue Chancen entstehen werden. D-Ceptor bedauerte vor uns: „Diese Epidemie ist ein großer Einschnitt für die Hardcore-Szene, wie auch für die komplette Musik-Branche selbst. Wir müssen alles dafür tun, in der Zeit nach Corona, die Gesellschaft und die Musik zu revolutionieren und in eine neue, glorreiche Ära zu führen.“
Übrigens hat D-Ceptor die Lyrics von Symphony of Lockdown wieder höchstpersönlich geschrieben. Die Ehre die Vocals einzusprechen hatte der Moskauer Musiker & MC B-Kicker, welcher ein langjähriger Freund des 33-jährigen Artists ist.
Für alle die nun endlich reinhören wollen – hier findet ihr die EP auf Spotify:
Festival Killer
„Festival Killer“ ist die 3. Collaboration von D-Ceptor & Tyfon seit „True Dedication“ (2019) und „Cocaine“ (2017). Der zweite Track der EP besticht, wie auch seine beiden Collab-Vorgänger, durch eine ganz besondere Mischung des typischen D-Ceptor und Tyfon Sounds. – Harte Kicks, hohes Tempo, prägnante Vocals, sowie heroische Akkorde gepaart mit einer Ohrwurm-Melodie sind die Zutaten für dieses Mainstyle-Feuerwerk. Die Lyrics beschreiben die Auswirkungen des Corona-Virus als „Festival Killer“ auf die Saison 2020.
Festival Killer
no sun thriller
virus prevents
the dancefloor filler
Vielleicht erinnern sich einige von euch noch an dieses diffuse Video aus den USA, welches im Frühjahr viral ging. In dem Video sieht man einen amerikanischen Priester, der in einer Fernsehshow das Corona-Virus aus den Vereinigten Staaten „austreiben“ wollte. Dieses Video diente D-Ceptor und Tyfon als Inspiration für den zweiten Track der EP.
Der Text, den der amerikanische Priester aufsagt, kommt euch bekannt vor? – Kein Wunder, denn D-Fence hat die Vocals für seinen Track „COVID-19“ auch aus diesem Video entnommen.
Falls euch die EP gefallen hat, könnt ihr Dustin alias D-Ceptor übrigens auch auf Instagram oder Facebook folgen. Des Weiteren ist er natürlich auch auf jeglichen Musikstreaming Plattformen vertreten.
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